Ich muss gestehen: Bietigheim-Bissingen war mir bislang nur als Endstation der S-Bahn-Linie 5 ein Begriff. Aber bei Bietigheim kann man auch wunderschön und naturnah wandern!
Die Wanderung mit dem passenden Namen „Steillagen“ startet am Unteren Tor, dem einzigen noch erhaltenen, der ehemals 4 Stadttoren aus dem 14. Jahrhundert. Markiert ist der Weg mit einem weißen Wanderstiefel auf grünem Hintergrund. Aus der malerischen Altstadt mit seinen vielen Fachwerkhäusern, geht es in wenigen Minuten hinauf in die Weinberge oberhalb der Stadt. Hier wandert man zwischen Weinreben und Streuobstwiesen, mit einem weiten Blick über Bietigheim und die Region.
Nach gut 2 km erreicht man den lichten Wald, vor allem an sonnigen Tagen sehr angenehm, da große Strecken der Wanderung im offenen Gelände der Sonne ausgesetzt sind. Nach einer langgezogenen Linkskurve verlässt der Wanderweg den Wald und zieht sich durch die Felder und Streuobstwiesen. An der Weggabelung im Brachberger Tal führt der Wanderweg nach links, bevor er direkt am Waldrand steil nach links hinaufzieht. Glücklicherweise liegt dieses sehr steile Stück im schattigen Wald. Ein flacherer Forstweg führt aus dem Wald heraus und am Waldrand angekommen, wartet eine hölzerne Relax-Liege auf erschöpfte Wanderer.
Wie so viele Wanderungen rund um Stuttgart, führt auch die Steillagen-Tour über weite Strecken durch die Weinberge. Der Weg führt auf eine kleine Hütte an einer Weggabelung zu, an der ich kein Schild entdecken konnte. An dieser Stelle die breite Forststraße nach rechts nehmen. Der Weg führt an der Aussichtsplattform „Lug ins Land“ vorbei, bevor er im Wohngebiet abwärts führt in Richtung Stadtmitte.
Der Wanderweg macht noch einen kleinen, aber bewusst so gelegten, Schlenker durch die historische Altstadt von Bietigheim. Vorbei an unzähligen Fachwerkhäusern, der Stadtkirche, dem Marktplatz und dem Fräuleinsbrunnen, führt der Weg wieder zum Ausgangspunkt am Unteren Tor. Insgesamt sind auf dieser Wanderung 7,1 km zu bewältigen.
Zahlreiche Cafés und Restaurants in der Altstadt laden zu einer kleinen Stärkung ein.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof (bei Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln) bietet sich noch ein Abstecher zum Enztalviadukt an.